... ich möcht dein Freund so gerne sein,
Gerne abends und am Morgen,
Denn du nimmst mir alle Sorgen,
Du schmeckst köstlich, du schmeckst fein,
Knickebein, oh Knickebein!
Heute musste ich an einer dieser sogenannten und berühmt-berüchtigten Quengelkassen sehr stark mit mir selber ringen. Ich würde ja auch gerne sagen, dass ich siegreich war. Dass ich der Versuchung widerstehen konnte. Dass ich tapfer drauflos marschierte und zur Kasse schritt, ohne einen Blick nach links oder gar nach rechts zu werfen. Dass ich hart blieb wie Stahl, unerweichlich, unerbittlich. Wie ein strahlender Held, nur das große Ziel vor Augen. Dass ich mich durch nichts und niemanden aufhalten ließ, schnell zahlte und den Laden verließ - nur mit meinem Salat unter dem Arm!
Aber ich muss ehrlich sein.
Denn an dieser Kasse lag ja nicht irgendetwas. Nicht schnöde Schokolade, billige Bonbons, konturlose Kaugummis oder versuchungsfreie Vitamintabletten.
Da lagen Schokoladeneier.
Und mittlerweile ist Ostern ja auch nicht mehr soooo weit weg, dass man sich umdrehen kann und sagen "Pah! Um DIESE Jahreszeit kaufe ich nun WIRKLICH keine Schokoladenostereier!", so wie ich es vielleicht letzte Woche noch getan hätte. So wie ich es im Oktober mit den Weihnachtsartikeln tue, in der Hoffnung dass mein stiller Boykott bemerkt wird, und Spekulatius wieder etwas besonderes wird.
Nein, es ist immerhin schon Frühling, kalendarisch betrachtet, und in zwei Wochen haben wir Ostern quasi schon wieder hinter uns.
Schokoladenostereier also. Die nicht im Voraus kategorisch ausgeschlossen werden konnten.
Das allein hätte ich vielleicht noch verkraftet.
Aber sie waren mit Knickebein gefüllt.
... und ich mag doch Knickebein so gern ...
Die Versuchung quengelte also - "Knickebeinknickebeinknickebeinknickebeinknickebeinknickebeinknickeeebeeeeiiiin!!!"
Mein Gewissen sah kurz weg und hielt sich auch noch beide Ohren zu.
Und der innere Schweinehund jauchzte, streckte meine Hand aus und schnappte sich eine Tüte mit diesen herrlichen, köstlichen, zartschmelzenden Schokoeiern, voll mit dieser herrlichen, köstlichen, zartschmelzenden, leicht alkoholischen Füllung, legte sie auf das Kassenband und bezahlte sie voller Hochgenuss.
Was soll ich sagen?
So ein Knickebeinei als Nachtisch nach einem ach so tapferen Diätvorhaben-Salat ist wirklich nicht das schlechteste.
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