Freitag, 27. August 2010

Freitag - und die Woche verabschiedet sich unfreundlich und stürmisch

Es kann ja sein, dass ich auch nicht gerade freundlich zu dieser Woche war. Vielleicht habe ich über sie geschimpft, so etwas kommt schon mal vor.
Aber muss sie denn gleich so beleidigt reagieren?

Heute am spätern Nachmittag / Abend steht ein weiteres Festival an: das Burgfolk in Mülheim. Und das Wetter bereitet sich augenscheinlich mit Kräften darauf vor, uns den Spaß gewaltig zu vermiesen. Ich weiß ja nicht, was das soll. Im Grunde meines Herzens war ich schon immer lieb und gut und brav und zu allen Menschen mehr oder weniger nett, naja, jedenfalls nicht abgrundtief böse, oder wenn doch, so habe ich es wenigstens nicht gezeigt.
Und trotzdem. Trotzdem ist die Wettervorhersage für heute und morgen miserabel, also für genau die beiden Tage, an denen ich dumm genug bin, zu einem Open Air Festival zu gehen - was nicht, wie mancher glaubt, soviel wie "Freilicht-" oder "Unter freiem Himmel" heißt, sondern - ja, genau das:
Nass-bis-auf-die-Knochen-Festival
Zugegeben, in Wacken hatten wir den Wettergott auf unserer Seite. Aber wieso muss das dann jetzt aufhören? Könnte mir nicht noch ein klein wenig Gnade zuteil werden, und wenigstens heute und morgen nicht allzu viel Regen fallen?

Ich erinnere mich nämlich noch zu gut an letztes Jahr, als das Castle Rock Festival (gleicher Ort, gleiche Location) mit dem Lied "Böse Wetter" eingeläutet wurde und nur kurze Zeit später wegen apokalyptischer Sintflutregenfälle, endzeitlichem Gewitter und damit einhergehendem Stromausfall der Bühnentechnik kurzfristig unterbrochen werden musste. Als sie damals die Tore zum Schloss öffneten, bot sich darin zwar Schutz vor den Blitzen, für Wasserschutz war es allerdings eigentlich schon zu spät, denn besagtes Nass-bis-auf-die-Knochen war schon lange eingetreten. Und das ist eigentlich noch gar kein Ausdruck - Meine Fresse, war ich NASS! Das Kleid klebte am Körper, das Wasser rann in kleinen Sturzbächen aus meinen Haaren, meine Sandalen nahmen mir die ganze Sache so unendlich böse, dass sich der Klebstoff an den Sohlen löste und sie prompt damit begannen, systematisch auseinanderzufallen (ein Vorgang, der diesen Sommer in Dresden darin gipfelte, dass das Verletzungsrisiko schließlich so groß geworden war, dass ich die zerstörteste Sandale gleich an Ort und Stelle in den Müll beförderte, und halb beschuht, halb barfuß zum nächsten Schuhladen holperte, um das erstbeste nicht total überteuerte oder schrecklich hässliche Paar Sandalen zu kaufen, dass es zu erstehen gab - "Brauchen Sie den Karton?" - "Nein, ich zieh sie gleich an!" - "Und eine Tüte für die alten Schuhe?" - "Nee, nur einen Mülleimer!").
Es war jedenfalls echt nass.
Schlimm nass.

Und hier meine kleine bescheidene Bitte: Für heute bitte nicht noch einmal so schrecklich böse Wetter ...

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